Die Politik der Wand (Politics of the Wall)

Intervention into architecture — a collaboration with Rob Saunders | 2011

Diese Variante von Zwischenräume nistet sich in die Haut des FORUM STADTPARK ein und wird zu einer Graffiti-Tattoo Maschine.

Die Installation ist Teil eines künstlerischen Forschungsprojektes, das mit dem performativen Potential von an die Architektur gekoppelten Robotern experimentiert. Dabei geht es den KünstlerInnen darum, nicht die Maschinen zum Spektakel zu machen, sondern vielmehr die performativen Prozesse, die in dieser Verknüpfung enstehen, ins Rampenlicht zu stellen.

Die Ausstellung ‘Die Politik der Wand’ thematisierte die räumlich-politische Situation der Gallerie. Der Pavillion ist ein perfekter ‘White Cube’—im Inneren. Die äussere Haut ist markiert mit Graffiti—ein Spiegelbild des Stadtparks, der zu einem Sammelplatz für Menschen, die unsere Gesellschaft an den Rand gedrängt hat, geworden ist. Der innere und äussere Raum überschneiden sich kaum. Die Zwischenräume Variante interagierte mit dieser Grenze, mit dem Ziel sie zu aktivieren und zu einer porösen Schnittstelle zu machen.

Die in die Wand eingebetteten Roboter arbeiteten selbstmotiviert; ihr Verhalten wurde weder vorprogrammiert noch zufallsbedingt. Für sie ist die Wand eine Art von Spielplatz, den sie erforschen und stetig verändern. Sie entwickelten sprachliche Codes, basierend auf den unzähligen Graffiti Codes an der Aussenhaut, mit der sie die Wand von innen heraus markierten und inskribierten. Mit diesem “die Wand zum Spielplatz Machen” wollen die KünstlerInnen auch das maschinenhafte Wesen der Wand selbst—im besonderen der institutionellen Wand—thematisieren und zum Vorschein bringen. Ihre Grenze und die Bedingungen, die sie erzeugt, werden perforiert und verwundbar gemacht. Die Wand wird zu einem spielbaren aber auch verhandelbaren Raum.